Montag, 30. April 2007

Reiseplanung II

Heute habe ich die Bestätigung für die Flugtickets erhalten, so dass dieser Teil der Reiseplanung feststeht. Als nächstes werde ich nun versuchen, das Ticket für die Bahnreise in Frankreich zu organisieren. Erste Informationen dazu habe ich bereits, so dass ich an dieser Stelle einen ersten nahezu vollständigen Einblick in meine Hinreise geben kann. Das Ganze sieht so aus:
  • Abflug am 22.07.07 um 18:35 von Nürnberg mit Air Berlin

  • Ankunft am 22.07.07 um 19:55 in Paris Charles de Gaulle (Kosten Flug inkl. Gebühren 29,- €)

  • Übernachtung auf dem Flughafen Paris Charles de Gaulle

  • mit RER B (eine Art S-Bahn) vom Flughafen Charles de Gaulle in die Innenstadt von Paris (Saint-Michel Notre Dame) (Abfahrt am 23.07.07 gegen 5:30, dauert ca. 35 min. und kostet ca. 7,50 €)

  • mit METRO (Linie 4 Richtung Porte d'Orléans) von Saint-Michel Notre Dame nach Montparnasse-Bienvenüe (dauert ca. 10-15 min.; keine Ahnung was das kostet)

  • um 7:15 mit dem TGV von Paris Montparnasse 1 et 2 nach Bayonne (Ankunft um 12:03, direkte Verbindung und kostet im Internet 27,90 € in der 2. Klasse)

  • um 14:37 mit ter/SNCF (frz. Zug) von Bayonne nach St-Jean-Pied-de-Port (Ankunft um 15:50, kostet 8 €)
Damit hätte ich dann den Anfangspunkt meines Jakobsweges erreicht. Was dann passiert, weiss ich noch nicht und will ich natürlich auch nicht planen. Sicher werde ich aber noch nicht an diesem Tag den Weg beginnen, sondern erst eine Nacht in St-Jean übernachten und am 24.07.2007 meinen Weg beginnen.


Der Rückflug ist im Vergleich zur Hinreise wesentlich einfacher und sieht derzeit folgendermaßen aus:

  • Abflug am 04.09.07 von Santiago de Compostela um 17:10

  • Zwischenlandung in Palma de Mallorca um 18:45

  • Weiterflug nach Nürnberg um 21:50

  • Ankunft in Nürnberg am 04.09.07 um 23:55 (Kostet inkl. aller Gebühren bei Air Berlin 212 €)

Soweit die derzeitigen Reiseinformationen. Zum Abschluss mal noch ein Bild von dem Ausflug, den ich am vergangenen Wochenende mit meinen Eltern zur Vogtlandarena in Klingenthal gemacht habe. Dies ist eine ganz neue und sehr moderne Skisprungschanze und wir standen ganz oben!!! Ist ein tolles Erlebnis und nur zu empfehlen. Da merkt man mal, was die Skispringer leisten.

Herzliche Grüße,

Euer Dirk.

Mittwoch, 25. April 2007

Buen camino, Dominik

Hallo Dominik. Leider kann ich für das Lesen meines Blogs keine Treuepunkte vergeben, andererseits ist es wohl auch gut so, denn ich will nicht auch noch zur Entwicklung der Rabatt-Nation beitragen. Mal nur in Hinblick auf die Kommentare scheinst Du aber wirklich der treueste Leser meines Blogs zu sein. Darüber freue ich mich und widme Dir daher heute mal einen kurzen Eintrag.
Ich habe nach dem Lesen Deines Kommentars natürlich gleich mal die Ryan-Air Angebote gecheckt und für mich wäre dies nicht so ganz die optimale Lösung, weil ich dann ja erst noch irgendwie nach Frankfurt Hahn kommen müsste und ich glaube, dass dies bei den Preisen der Deutschen Bahn im Endeffekt nicht billiger wäre, als die Zugreise von Paris nach Bayonne in Frankreich. Wie auch immer, es ist interessant eine Alternative zu kennen.
Du hast geschrieben, dass Du in drei Tagen auch auf dem Camino Frances unterwegs bist. Klingt spannend und ich will ja auch diesen Weg gehen. Ich wünsche Dir jedenfalls eine richtig gute Zeit und einen möglichst unfallfreien Weg. Bin gespannt, ob Du dann mal wieder einen Kommentar hinterlässt.
Buen camino, Dominik. Bis bald,

Dirk.

Dienstag, 24. April 2007

Reiseplanung I

Nachdem mir mein Chef also das OK zum Urlaub gegeben hat (Danke Dominik für Deinen Kommentar, ich bin wirklich auch dankbar, dass mein Cehf so flexibel ist) habe ich mich nun bereits voll in die Reiseplanungen gestürzt.
Für die Hinreise hatte ich zuerst eine Option geplant, von Nürnberg mit Air Berlin nach Bilbao zu fliegen und von dort aus mit dem Zug oder dem Bus zurück nach St-Jean-Pied-de-Port in Frankreich zu fahren. Dies wäre an sich relativ preiswert gewesen und hätte circa 100 Euro gekostet. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass die Zugverbindungen in Spanien und vor allem in dieser Region etwas undurchsichtig und zeitlich ungünstig sind, so dass ich sicher wenigstens einmal auf dieser reinen Zubringerstrecke hätte übernachten müssen. Dadurch wären dann sicher weitere Kosten entstanden. Auch mit dem Bus wäre dies nicht viel besser gewesen. Ich habe mir dann als Alternative gedacht, ich könnte auch einfach von Nürnberg nach Paris fliegen und von dort aus mit dem Zug nach Bayonne und dann weiter nach St-Jean. Es stellte sich heraus, dass Air Berlin tatsächlich Billigflüge von Nürnberg nach Paris Charles de Gaulle (1 Euro plus Steuern und Kerosinzuschlag zusammen 29 Euro) anbietet. Weiterhin scheinen auch die Zugverbindungen innerhalb Frankreichs nicht so teuer zu sein (einfache Fahrt von Paris Montparnasse nach Bayonne in der 2. Klasse des TGV für 27,90 €). Insgesamt käme ich also bei dieser Variante viel billiger. Zwar beinhaltet dies eine Nacht auf dem Flughafen von Paris zuzubringen, aber das nehme ich für ein paar Euro weniger gerne in Kauf. Ich habe mich daher für diese Variante entschieden und diesen Flug gebucht. Ich werde also am 22. Juli abends von Nünberg nach Paris fliegen und am nächsten Morgen mit dem Zug weiter nach Bayonne fahren. Gegen Mittag werde ich dann St-Jean-Pied-de-Port erreichen. Dieser kleine Ort ist der Beginn des Jakobsweges, den ich gehen werde.
Die Rückflugvariante ist wesentlich einfacher: Air Berlin bietet nämlich auch Rückflüge direkt von Santiago de Compostela nach Nürnberg an. Zwar haben die eine Zwischenlandung auf Mallorca, aber das stört mich nicht (war eh noch nie auf Malle, will aber eigentlich auch nicht hin). Der Rückflug kostet mich inklusive aller Nebenkosten ca. 212 € und findet am 4. September statt.
Beide Flüge habe ich bereits gebucht und wahrscheinlich werde ich morgen die Bestätigungen erhalten. Damit ist der Rahmen für den Jakobsweg gesetzt. Als nächstes werde ich mich um das Ticket im TGV bemühen um die Reiseplanung soweit abzuschließen. Wenn dies getan ist, werde ich mich um die Ausrüstung kümmern. Natürlich darf ich über all dem nicht meine anderen Ziele vergessen. Ich werde weiter an der Dissertation arbeiten, meine Laufziele anstreben und versuchen meine "geistige Kondition" zu verbessern. Einige dieser Ziele habe ich in den vergangenen Tagen etwas vernachlässigt, so dass ich da wieder etwas mehr Gas geben muss. Mehr Infos auch zum Jakobsweg selbst folgen in Kürze. Bis bald also.

Euer Dirk

P.S.: Ich würde gerne das Blog mit Bildern vom Jakobsweg gestalten und an sich liegen mir dazu auch ein paar schöne Bildbände vor, doch ich möchte nicht gegen das Urheberrecht verstoßen und mir damit Ärger aufhalsen. Ich werde daher an dieser Stelle noch keine Bilder dazu veröffentlichen können. Sobald ich den Weg aber gegangen bin, werde ich meine eigenen Bilder gerne noch hier platzieren.

Donnerstag, 19. April 2007

Starterlaubnis erteilt

Hallo. Es ist schon spät, aber ich will es nicht versäumen, Euch die gute Nachricht noch kurz mitzuteilen: Mein Chef hat mir heute sein OK erteilt für die Reise auf dem Jakobsweg. Ich habe mich soooooooooooooooo gefreut. :) Er hatte keine Einwände und zeigte sich ziemlich beeindruckt und interessiert. Er sagte nur noch, dass ich bitte gesund wiederkommen sollte. Tja, so sind die Historiker. Bei der Anfrage musste er wahrscheinlich an viele Pilger aus dem Mittelalter denken, die auf ihren Pilgerfahrten nicht selten umgekommen sind (durch Krankheit, Überfälle etc.). Aber erstens handelt es sich ja um eine Pilgerreise nach Santiago und nicht nach Rom oder Jerusalem und zweitens leben wir ja heute nicht mehr im Mittelalter.
Ich freue mich jedenfalls sehr, dass ich nun die offizielle Erlaubnis bekommen habe, für 6 Wochen unterwegs und beurlaubt zu sein. Damit kann die Planungsphase beginnen. In den nächsten Tagen werde ich also Hin- und Rückreise planen und dann auch gleich den günstigsten Weg buchen, damit das ganze auch einen Rahmen erhält. Weiteres dazu findet Ihr immer wieder hier.

Bis dahin,

Euer Dirk.

Dienstag, 17. April 2007

Entscheidung

Nun sind schon wieder einige Tage vergangen und ich habe mich nicht mehr online hier im Blog gemeldet. Das liegt zum einen daran, dass sich bisher noch nicht viel Neues ergeben hat und es daher wenig Berichtenswertes gab. Andererseits läuft seit gestern wieder der Vorlesungsalltag und das bedeutet, dass die Mehrbelastungen im Vergleich zu den Semesterferien zugenommen haben. Entsprechend musste ich auch schon einige Dinge in der vergangenen Woche vorbereiten.


An Ostern habe ich meinen Eltern meinen Plan vom Jakobsweg eröffnet und ehrlich gesagt, hatte ich auch meine endgültige Durchsetzung des Planes von ihrer Reaktion ein wenig abhängig gemacht. Ich habe mich sehr gefreut, dass sie beide hundertprozentig dahinter stehen und auch gleich ganz begeistert waren. Das hat mich ein wenig überrascht, weil ich doch etwas kritischere Stimmen erwartet hatte. Aber vielleicht liegt das auch an mir, da ich grundsätzlich immer eine kritische Grundhaltung gegenüber manchen Dingen einnehme. Davon war aber eben bei meinen Eltern nichts zu spüren und das wiederum hat mich bestärkt, weiter in der Planung voranzuschreiten.


Nun fehlt an sich nur noch eine Sache, die mich davon abhält, meine Reise genauer zu planen, festzumachen und zu buchen: die Zusage meines Chefs, dass ich für den Zeitraum Ende Juli bis Anfang September beurlaubt werden kann. Dieses Gespräch wird am kommenden Donnerstag, also am 19. April stattfinden und ich bin schon ein wenig gespannt, wie mein Chef reagiert. Man muss dazusagen, dass er gegenüber solchen Dingen, glaube ich, eher aufgeschlossen ist und ich daher wenig Probleme sehe. Wie ich auch schon geschrieben habe, fiele meine Reise ohnehin in einen Zeitraum, in dem der Lehrstuhl zeitweise geschlossen ist. Die Zeichen stehen also schon nicht ganz schlecht. Aber ich will dem natürlich nicht vorgreifen. Alles weitere zeigt sich am Donnerstag.


Zu den Zielen, die mit der Vorbereitung verbunden sind, kann ich aber schon einige positive Erfahrungen vermerken. Seit Ostern habe ich wieder intensiver begonnen zu laufen. In der Woche nach Ostern war ich insgesamt drei Mal im Hofgarten auf der kurzen Runde unterwegs und habe auch schon eine leichte Steigerung erfahren. Ich muss allerdings dazu sagen, dass es mich schon manchmal einige Überwindung gekostet hat. Aber das Gefühl danach, gelaufen zu sein, ist dann schon wieder sehr motivierend für das nächste Mal. Seit gestern laufe ich nun schon die große Runde im Hofgarten, zwar noch mit kurzer Unterbrechung aber auch da will ich mich langsam in dieser Woche steigern. Morgen werde ich den zweiten Lauf dieser Woche machen. Schön ist auch, dass ich nun schon keinen Muskelkater mehr habe und die Überwindung nicht mehr so groß sein muss.

Was die Arbeit an der Dissertation betrifft komme ich auch besser voran als vorher. Zwar behindern mich manchmal die vielen Aufgaben nebenher, einmal konzentriert über einen längeren Zeitraum zu arbeiten, aber ich gehe nie abends mit dem Gefühl schlafen, an einem Tag nichts oder zu wenig getan zu haben. Das verbessert auf jeden Fall die innere Grundstimmung und dafür kann ich Gott sehr danken, denn ich glaube fest, dass ich die Kraft dazu von ihm bekomme, ohne dies vielleicht immer bewusst zu erleben.

Auch in finanzieller Hinsicht bin ich einen Schritt weiter. Ich habe durch Ostern und sonstige Zuschüsse schon einen kleinen Teil des Reisegeldes zusammen, worüber ich mich natürlich auch sehr freue und dankbar bin. Natürlich wird das "Sternenfeld-Geld" sorgsam zur Seite gelegt, damit es ja nicht anderweitig vertan wird. :)


So, dafür dass es ja so wenig zu berichten gab, ist das Posting doch schon wieder recht lang geworden. Zum Abschluss mal noch ein Blick in die dunklen Wolken über Bayreuth, da es gerade in Bayreuth gewittert (das Foto ist aber sozusagen kein "Live"-Bild).


Bis bald,


Euer Dirk

Freitag, 6. April 2007

Zeichen

Heute ist Karfreitag und ich sitze auch gerade und höre mir im Radio die gesamte Matthäus-Passion von Bach an. Das Osterfest hat immer einen besonderen Reiz und eine ganz seltsame Stimmung. Alles ist weniger hektisch, als an Weihnachten und es kommt doch auch eine gewisse Besinnlichkeit auf. Das hat aber sicher auch mit der davor liegenden Fastenperiode zu tun. Ich habe seit Aschermittwoch erfolgreich auf Fleisch, Alkohol, Süßigkeiten und Fernsehen verzichtet. In der Karwoche praktiziere ich dann zusätzlich noch ein etwas intensiveres Fasten, d.h. es gibt nur noch Brot mit etwas Margarine zu essen und nur noch Milch, Wasser oder Tee zum Trinken. Um Gründonnerstag wird das meistens sehr schwierig, aber bisher halte ich prima durch. Ab Karfreitag ist es dann meist die Vorfreude auf den österlichen Lammbraten, die mich weiter durchhalten lässt. Und doch, im Vergleich zum Leiden Christi ist so ein wenig Verzicht garnichts.

Doch zurück zum eigentlichen Thema. Ich meine, bereits einige Zeichen für die Durchführbarkeit meines Traumes "Sternenfeld" erhalten zu haben. Meine Beziehung zu Gott nimmt langsam klarere Formen an und besonders an Ostern sehne ich mich sehr nach der Nähe Gottes. Außerdem habe ich letzten Sonntag beschlossen, als sozusagen geistliche Vorbereitung auf meine Pilgerreise, die Imitatio Christi von Thomas à Kempis (Thomas von Kempen) in täglichen Abschnitten zu lesen. Ich habe dann einmal nachgesehen, ob ich damit hinkomme und interessanterweise würden die ca. 116 Abschnitte bei täglichem Lesen tatsächlich ausreichen um genau bis zum Abreisetermin hinzukommen. Weiterhin habe ich im Internet bereits einige preisgünstige Reisemöglichkeiten zum Pilgerweg recherchiert und auch ein Teil der Finanzierung wäre gesichert. Hinzu kommt, dass ich von meinem Professor wieder ein Lehrangebot für das kommende Semester bekommen habe, was mich mit dem nötigen Einkommen versorgt, um davon einen weiteren Teil der Finanzen für die Reise zu sparen.

Durch all diese Hinweise oder Zeichen fühle ich mich in meinem Vorhaben bestärkt. Am Wochenende werde ich noch einmal mit meinen Eltern darüber sprechen um ihre Meinung zu hören. Eine wichtige Voraussetzung wird aber sein, ob mir mein Chef für den geplanten Zeitraum frei gibt. Auch dafür stehen die Zeichen gut, denn der Lehrstuhl ist für einen gewissen Zeitraum ohnehin geschlossen. Näheres dazu werde ich in einem Gespräch bei Vorlesungsbeginn in Erfahrung bringen können.

Mein Plan geht nun dahin, dass ich, sobald ich das OK meines Chefs habe, mit der konkreten Reiseplanung beginne und Ende April damit die Reise festmache.


Soweit das heutige Posting. Da ich woh über die Ostertage nicht zum Posten komme, wünsche ich schon jetzt allen Lesern, Freunden und Verwandten ein gesegnetes Osterfest.


Herzliche Grüße,

Euer Dirk
P.S. Ein kleiner Frühlingsgruß zu Ostern, aufgenommen von meiner Mutter.

Dienstag, 3. April 2007

Ziele

Nach längerer Pause möchte ich mich heute wieder einmal online melden. Draußen regnet es gerade und eine weitere Etappe meiner Dissertationsanfangsphase ist geschafft. Also mehr als genug Gründe für einen neuen Post.
Immer wieder wenn ich daran denke, dieses Jahr noch nach Santiago zu pilgern hüpft mein Herz und ich bin wirklich motiviert das zu tun. Ich brenne darauf, wieder ein Abenteuer zu erleben und freue mich auf die Abwechslung und bin auf die Konsequenzen gespannt. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, den ich heute mal etwas ausführlicher skizzieren will. Im Moment plane ich meine Abreise für den 24. Juli und hoffe, am 4. September wiederzukommen. Dies ist im Grunde das einzige Zeitfenster, das sich für dieses Projekt bietet. Am 21. Juli enden offiziell die Vorlesungen und am 7. September muss ich wieder da sein, um an einer Konferenz teilzunehmen. Ich habe mehrfach gelesen, dass man sich für den gesamten Jakobsweg sechs Wochen Zeit nehmen sollte, und dies wäre dann genau in diesem Zeitfenster möglich.
Aber wie gesagt, es ist noch ein weiter Weg bis dahin, denn ich habe mir bis zur Abreise noch einige persönliche Zielsetzungen gestellt, die ich erreichen möchte. Darüber hinaus stellen sich noch einige logistische Probleme, die ebenfalls bis dahin gelöst sein sollten. Doch zunächst erst einmal zu den persönlichen Zielen:
Das Wichtigste ist, dass ich bis zur Abreise einige wichtige Arbeitsschritte für meine Promotion bewältigt habe. So hoffe ich, bis dahin die Sekundärliteratur zu meinem Thema vollständig sondiert zu haben, wichtige Quellenstandorte identifiziert zu haben, verschiedene Anträge auf Stipendien eingereicht zu haben und darauf eventuell bereits eine Reaktion erhalten zu haben. Ich halte diese Zielsetzungen für durchaus realistisch und möchte sie erledigt haben, um die Pilgerreise in gewisser Weise unbelastet beginnen zu können. Die Stipendienanträge und deren Bescheide sollen hingegen auch eine Perspektive über "Santiago" hinaus bieten. Außerdem denke ich, dass diese Zielsetzung auch die nötige Motivation bietet, um die vor mir stehenden Aufgaben zu bewältigen. Im Klartext: Wenn ich weiss, dass ich Ende Juli die Reise zum Sternenfeld antreten will, bin ich motiviert, die Aufgaben bis dahin zu erledigen.
Neben dieser wichtigen Zielsetzung gibt es noch einige andere. So möchte ich bis Ende Juli wenigstens ein paar Grundlagen in Spanisch erlernen, um mich auf der Reise in der Landessprache verständigen zu können. Ich mache das nicht, weil ich es als notwendig erachte. Sicher kommt man oft auch mit Englisch weiter, aber ich denke mal, dass es angenehmer ist, ein wenig die Landessprache zu kennen. Immerhin, die Sprache ist der Schlüssel zu einer Kultur. Naja, aber ich erwarte nicht, bis dahin galizisch erlernt zu haben. ;) Spanisch muss erstmal reichen.
Außerdem möchte ich durch regelmäßiges Lauftraining auch eine gewisse Kondition aufbauen, die mir bei der Bewältigung von 800 km in sechs Wochen sicher nicht schaden kann. Dabei geht es mir nicht darum, so schnell wie möglich den Weg zu absolvieren. Das wäre sicher falsch. Vielmehr möchte ich mich auf die Eindrücke des Weges konzentrieren können, ohne dabei daran denken zu müssen, dass ich das ganze konditionell ja doch nicht schaffe. Außerdem möchte ich mich nicht, wie Herr Kerkeling, dabei ertappen, einige Etappen des Weges mit dem Bus gefahren zu sein (aber kein Vorwurf an Herrn Kerkeling) ;).
Und noch ein persönliches Ziel soll für die Zeit vor der Reise gelten. Ich möchte versuchen, schon in der Vorbereitung der Reise wieder einen besseren Draht zu Gott zu bekommen, denn, hey, es reist sich einfach besser, wenn die wichtigste Person von Anfang an dabei ist und nicht erst irgendwo auf dem Weg dazukommt. Wie das im Einzelnen funktionieren wird, weiss ich noch nicht, wird sich aber zeigen. Die Fortschritte oder auch Rückschläge beim Erreichen dieser Ziele möchte ich gerne auch hier im Blog dokumentieren.

Noch ein Wort zu den logistischen Zielen. Natürlich muss so eine Reise finanziert werden. Daher wird es wichtig sein, bis zum Reiseantritt das nötige Kleingeld zusammenzukratzen. Auch wenn das Pilgern im Vergleich zu anderen Reisen nicht teuer ist, so kostet es dennoch Geld. Außerdem brauche ich auch einiges an Material für die Pilgerreise, das auch erst einmal zusammengetragen werden muss. Wie diese logistischen Ziele im Einzelnen aussehen und welche positiven Zeichen ich bisher für mein Projekt erhalten habe, werde ich aber in einem späteren Posting mal schildern. Dieses hier ist schon so lang. Bis zum nächsten Mal,

Euer Dirk.

P.S. Es regnet nicht mehr. :)